Tadeusz Różewicz

Tadeusz Różewicz, geboren am 9. 10. 1921 in Radomsko, einer Kreisstadt bei Tschenstochau, als Sohn eines Gerichtsangestellten. Ab 1927 Besuch der Grundschule, ab 1931 des Gymnasiums, das er 1938 aus finanziellen Gründen mit der Mittleren Reife verließ, um eine Jägerausbildung aufzunehmen. Zum 1. 9. 1939 gelang es ihm, einen Ausbildungsplatz im Forstwirtschaftlichen Technikum in Żyrowice (bei Słonim, seit 1939 UdSSR) zu erhalten, doch mit dem Kriegsausbruch scheiterte dieses Vorhaben. Durch seinen älteren Bruder, Berufsoffizier und Mitglied der im Untergrund kämpfenden polnischen „Heimatarmee“ (Armia Krajowa), wurde er in die Widerstandsbewegung eingeführt. 1942 absolvierte er in Radomsko einen halbjährigen konspirativen Offizierslehrgang. Bekannt durch seine seit 1938 in Schul- und Jugendzeitschriften veröffentlichten Dichtungen, erhielt er auch in seiner Einheit den Auftrag, für seine Kameraden zu schreiben. Bei der Arbeit an diesen Typoskripten, die unter seinem Pseudonym „Satyr“ verbreitet wurden, lernte Różewicz seine spätere Frau Wiesława kennen, die er 1949 heiratete. Nach der Verhaftung und Erschießung seines Bruders durch die SS sah sich die Familie gezwungen, Radomsko zu verlassen und zog nach Tschenstochau. Nach einem Intensivkurs für Berufstätige legte er das Abitur ab und begann im Herbst 1945 an der Jagiellonen-Universität in Krakau Kunstgeschichte zu studieren. Der überragende Erfolg seiner beiden ersten Gedichtbände „Niepokój“ (Unruhe, 1947) ...